Druckventile

FluidSIM 4 Pneumatik

Lehrmaterialübersicht

Druckventile

     

[97] Schaltsymbole Druckventile

Druckventile sind meist gegen eine Federkraft einstellbar. Sie haben die Aufgabe, den Druck in einer pneumatischen Gesamt- oder Teilanlage zu beeinflussen.

Vergleichen Sie die Schaltsymbole im Detail sowie die jeweilige Durchflussrichtung.

[98] Druckschaltventil (Folgeventil)

In der Regel besitzt die Einstellvorrichtung eine Kontermutter, um die Einstellung fixieren zu können. Typische Anwendungen für dieses Ventil sind das Spannen, Heften oder Kleben eines Werkstückes sowie Sicherheitsverriegelungen.

[99] Druckschaltventil (Folgeventil)

Druckschaltventile werden in pneumatischen Steuerungen verwendet, wenn das Erreichen eines bestimmten Drucks Bedingung für einen Schaltvorgang sein soll: Am Ausgang wird ein Signal erzeugt, wenn ein bestimmter Druck am Steueranschluss überschritten ist. Übersteigt der Druck am Steuereingang 12 den eingestellten Wert, wird ein Steuerkolben pneumatisch umgesteuert. Dieser öffnet den Durchfluss von 1 nach 2.

Erläutern Sie das allgemeine Prinzip auch mithilfe des Schaltsymbols. Erläutern Sie, wie man mithilfe eine Druckmessgeräts den Ansprechdruck anzeigen kann.

[100] Schaltplan: Druckschaltventil

Ein Werkstück wird mit einem Stempel an der Kolbenstange eines doppeltwirkenden Zylinder geprägt. Diese soll nach Betätigen eines Handtasters ausfahren. Nach Erreichen eines voreingestellten Prägedrucks soll der Zylinder automatisch einfahren. Der gewünschte Prägedruck soll einstellbar sein.

Zur Funktionsweise des Ventils vergleichen Sie bitte das Bild von Folie 99.

[101] Übung: Druckabhängige Steuerung, Prägen von Werkstücken – Übersicht

Wird ein Handtaster betätigt und ist ein Werkstück vorhanden, soll der Stempel einer Abkantvorrichtung ausfahren und Flachmaterial abkanten. Der Stempel wird durch einen doppeltwirkenden Zylinder angetrieben. Zur Erhöhung der Ausfahrgeschwindigkeit soll ein Schnellentlüftungsventil eingesetzt werden. Die Einfahrgeschwindigkeit soll einstellbar sein. Wird der Handtaster freigegeben, soll der Stempel in seine Ausgangsposition zurückfahren.

[102] Übung: Druckabhängige Steuerung, Prägen von Werkstücken – Aufgabe

Ein Werkstück wird mit einem Stempel geprägt, der von einem doppeltwirkenden Zylinder angetrieben wird. Nach Erreichen eines voreingestellten Prägedrucks soll die Kolbenstange automatisch einfahren. Die Prägeposition soll mit einem Rollenhebelventil abgefragt werden. Das Signal zum Einfahren darf nur dann erfolgen, wenn die Kolbenstange die Prägeposition erreicht hat. Der Druck im Kolbenraum soll durch ein Manometer angezeigt werden.

[103] Übung: Druckabhängige Steuerung, Prägen von Werkstücken – Lösung

Weisen Sie darauf hin, dass gegebenenfalls die Schaltung mithilfe der Handhilfsbetätigung des Stellgliedes 1V1 zunächst in die Ausgangsstellung gebracht werden muss.