Mounten in NTFS-Ordner
Statt Laufwerks-Buchstaben können auch leere NTFS-Ordner als Mountpoints ('Bereitstellungspunkte') angegeben werden.
Fall nicht vorhanden, legt USBDLM den Ordner, ggf. auch den Pfad an.
Die Ordner bleiben auch nach dem Entfernen des Laufwerks standardmäßig erhalten und können auch problemlos umbenannt werden. USBDLM akzeptiert das, solange der Ordner sich im gleichen übergeordneten Ordner wie der konfigurierte befindet.
Beim Mounten in NTFS-Ordner kann man den Gerätenamen, die Datenträger-Bezeichung oder jede andere USBDLM-Variable nutzen:
Einfach "%DevName%" oder "%VolumeLabel%" konfigurieren - das wird dann durch den Gerätenamen bzw. die Datenträgerbezeichnung ("Volume Label") ersetzt.
Beispiel: Angenommen der Geräte-Name ist "Corsair Flash Voyager"...
[DriveLetters]
Letter1=C:\_USB\%DevName%
Dann würde USBDLM den Ordner "C:\_USB\Corsair Flash Voyager" anlegen und das Laufwerk dorthin mounten.
Im Gegensatz zu Laufwerksbuchstaben bleiben NTFS-Mountpunkte beim Entfernen des Laufwerks erhalten. USBDLM löscht sie aber standardmäßig, wenn das Laufwerk entfernt wird. Wenn es das nicht tun soll:
[Settings]
DeleteMountPointsOnRemoval=0
Wenn allerdings ein Laufwerk entfernt wird, während der USBDLM-Dienst nicht läuft, z.B. wenn Windows schon heruntergefahren ist, klappt das mit dem Löschen des Ordners natürlich nicht.
USBDLM kann das beim nächsten Start oder beim Nutzerwechsel nachholen. Konfiguriert werden die Ordner, die die Mountpunkte enthalten, passend zum oberen Beispiel also
[DeleteUnusedNtfsMountpoints]
Folder1=C:\_USB
Folder2=
Ab V4.3 kann USBDLM einem Laufwerk auch mehrere NTFS-Ordner als Mountpunkt zuordnen, auch zusätzlich zu einem Laufwerksbuchstaben. Um kompatibel zu bleiben, ist auch USBDLM V4.3 auf einen Mountpunkt beschränkt, das kann aber über MaxMountPoints=n konfiguriert werden, zum einen global im Abschnitt [Settings] und zum anderen in jedem [DriveLettersXX] Abschnitt.
Beispiel für Buchstabe U: und zwei NTFS-Ordner:
[DriveLetters]
MaxMountPoints=3
Letter1=U
Letter2=C:\_USB\%DevName%
Letter3=C:\_Share\Drive_%DriveLetter%
Beispiel für Buchstabe U: falls frei, sonst kein Buchstabe, aber immer zwei NTFS-Ordner:
[DriveLetters]
MaxMountPoints=3
Letter1=U,-
Letter2=C:\_USB\%DevName%
Letter3=C:\_Share\Drive_%DriveLetter%
Der Standardwert für MaxMountPoints ist 1 und kann im Abschnitt Settings geändert werden. Zulässig sind Werte von 1 bis 10.
[Settings]
MaxMountPoints=10
Das Mounten in NTFS-Ordner bringt allerdings einige Nachteile mit sich: Viele Windows-Funktionen für Laufwerke stehen dann über den Windows-Explorer nicht mehr zur Verfügung, z.B. AutoRun, Auswerfen, Formatieren...
Der Windows-Explorer betrachtet das gemountete und das Wirtslaufwerk als ein und dasselbe. Deshalb werden beim Drag+Drop Dateien standardmäßig verschoben statt kopiert.
Für Wechseldatenträger sieht Windows keine Papierkorb-Funktion vor. Mountet man aber einen Wechseldatenträger in einen NTFS-Ordner, wird das von Windows XP beim Löschen nicht berücksichtigt - es wird dann der Papierkorb des Wirts-Laufwerks benutzt! Normalerweise werden die Dateien beim 'Löschen' dorthin verschoben, d.h. es wird nur der Datei-Eintrag geändert, die Daten bleiben unangetastet. Löscht man eine Datei auf einem in ein NTFS-Verzeichnis gemounteten Laufwerk, geht das mit dem Verschieben nicht, da sich Datei und der Papierkorb-Ordner auf verschiedenen Laufwerken und somit in verschiedenen Dateisystemen befinden. Die zu löschende Datei wird deshalb in den Papierkorb kopiert und anschließend gelöscht, was je nach Dateigröße entsprechend dauert. Bei Ordnern funktioniert's unter XP gar nicht - es gibt eine irreführende Fehlermeldung ("Zugriff verweigert"). Also beim Löschen die Umschalt-Taste festhalten um den Papierkorb zu übergehen oder den Papierkorb des Wirtslaufwerks ganz abschalten.
Windows 7 macht's besser.
Unter "Hardware sicher entfernen" werden NTFS-Mountpunkte bis einschließlich Windows Vista nicht unterstützt - USB-Laufwerke ohne Laufwerksbuchstaben heißen dann alle gleich "USB-Massenspeichergerät", es sei den, USBDLM sorgt für aussagekräftige Namen...
Bekommen die Laufwerke immer wieder Laufwerksbuchstaben, ist eine andere Software am Werk, die die Buchstaben bei passender Gelegenheit überprüft und ggf. zuordnet.
Bekannt dafür ist das U3 Launchpad auf U3-Sticks (die U3launch.exe auf dem Pseudo-CDROM), siehe kein Medium, kein Buchstabe.
Ab Windows Vista gibt es zudem den Effekt, dass pro USB-Wechseldatenträger im Gerätemanager ein (mit Code 10) nicht gestartetes WPD-Gerät erscheint. Da kann USBDLM nichts dafür, es liegt allein am fehlenden Laufwerksbuchstaben, siehe Probleme.
Unter Windows 8.1 hat Microsoft das Problem behoben.