Konfiguration

USBDLM

 

Konfiguration


 

USBDLM wird über eine INI-Datei namens USBDLM.INI konfiguriert die im selben Verzeichnis wie die USBDLM.EXE liegt. Der Windows-Explorer zeigt ja standardmäßig keine Dateierweiterungen wie "INI" an - INI-Dateien nennt er "Konfigurationseinstellungen".

 

Das Editieren der USBDLM.INI erfordert Admin-Rechte, da sie im Programme-Verzeichnis liegt - da haben auf NTFS-formatierten Laufwerken nur Admins Schreibzugriff.

Unter Vista und Windows 7/8 kann hier der "Virtual Store" zuschlagen: Das Schreiben der INI-Datei wird dann nach 

C:\Users\(UserName)\AppData\Local\VirtualStore\Program Files\USBDLM

umgelenkt. Der USBDLM-Dienst liest aber aus seinem Verzeichnis. Also unter Vista die USDBLM.INI immer als "echter" Administrator bearbeiten - genau dafür sorgt die _edit-ini.cmd.

Oder USBDLM nicht unter C:\Programme installieren, sondern irgendwo anders, z.B. C:\Tools\USBDLM - der Virtual Store ist nur für C:\Programme wirksam.

 

Die INI am besten immer über die _edit-ini.cmd öffnen - die fordert falls erforderlich die nötigen Admin-Rechte an.

 

Falls noch keine USBDLM.INI vorhanden ist legt _edit-ini.cmd eine solche mit grundlegenden Einträgen an.

 

 

Wie INI-Dateien funktionieren

 

INI-Dateien sind in Abschnitte unterteilt - jeder Abschnitt beginnt mit dem Abschnitts-Namen in eckigen Klammern, z.B. [DriveLetters] und erstreckt sich bis zum Beginn des nächsten Abschnitts bzw. beim letzten Abschnitt bis zum Datei-Ende.

Die Konfigurations-Einstellungen stehen unter den jeweiligen Abschnitts-Namen - ihre Bedeutung ist abhängig vom Abschnitt in dem sie stehen.

Kommentarzeilen beginnen mit einem Semikolon. Kommentare sind nur am Zeilenanfang zulässig.

 

In normalen INI-Dateien darf es jeden Abschnitt und jeden Wert innerhalb eines Abschnitts nur einmal geben. Ab USBDLM V5.0 besteht diese Beschränkung nicht mehr.

 

 

Niemals nur Abschnitts-Zeilen so auskommentieren:

 

;[DriveLetters]

DriveLetter=X-Z

 

Die nicht auskommentierten Einstellungen aus diesem Abschnitt gehören dann zum vorherigen!

So legt man einen Abschnitt z.B. korrekt lahm:

 

[-----DriveLetters]

DriveLetter=X-Z

 

Es ist nach wie vor ein Abschnitt, aber keiner für den sich jemand interessiert.

 

 

Alternativ Registry

 

Ab V3.3.1 kann USBDLM seine Einstellungen alternativ aus der Registry lesen, und zwar unter

HKLM/Software/Uwe Sieber/USBDLM

Wenn dieser Schlüssel vorhanden ist, wird die USBDLM.INI ignoriert! Nur die Einstellungen für die Log-Datei kommen immer aus der USBDLM.INI.

Für jeden INI-Abschnitt ist ein Schlüssel anzulegen, die Werte müssen vom Typ REG_SZ sein. Damit USBDLM Änderungen im laufenden Betrieb bemerkt, kann der Wert (Standard) unter HKLM/Software/Uwe Sieber/USBDLM auf einen anderen (beliebigen) Wert gesetzt werden. USBDLM liest dann die Konfiguration neu ein.

Hier gibt's eine Beispiel REG-Datei (natürlich erst speichern und bearbeiten, nicht gleich ausführen...): http://www.uwe-sieber.de/files/usbdlm_beispiel.reg

 

Unter x64 Windows wird die Win32-Version von USBDLM umgeleitet nach

HKLM/Software/Wow6432Node/Uwe Sieber/USBDLM, also besser die x64-Version einsetzen.

 

In der Registry gilt natürlich weiterhin die Regel, dass es jeden Key nur einmal geben darf, ebenso jeden Wert unterhalb eines Keys.

 

 

Einige Beispiele

 

Ganz ohne Konfiguration behebt USBDLM Konflikte mit Netz- und Subst-Laufwerken.

 

USBDLM bietet vielfältige Möglichkeiten, auf die Vergabe von Laufwerksbuchstaben Einfluss zu nehmen. Für jede Vorgabe gibt es einen Abschnitt in der USBDLM.INI. Die einfachste Variante für Laufwerksbuchstaben für USB-Sticks und Festplatten sieht so aus:

 

USBDLM vor V5.0

 

[DriveLetters]

Letter1=U

Letter2=V

Letter3=W

Letter4=X

Letter5=Y

 

Ab V5.0 braucht man nicht mehr nummerieren, es geht allein nach der Reihenfolge:

 

[DriveLetters]

Letter=U

Letter=V

Letter=W

Letter=X

Letter=Y

 

 

Die Buchstaben werden von 1 bis 9 eingelesen und anschließend zehn nicht nummerierte. Somit ist USBDLM V5.0 kompatibel mit vorhandenen INI-Dateien, man kann die Nummerierungen jetzt aber weglassen.

 

Auf den ersten geeigneten Buchstaben wird dann umgemountet.

 

Wenn nur Buchstaben im Spiel sind, kann man auch eine kompakte Notation in Listenform nutzen:

 

[DriveLetters]

Letters=U,V,W,X,Y

 

Oder noch kürzer:

 

[DriveLetters]

Letters=UVWXY

 

Aufeinanderfolgende Buchstaben können per "von-bis" notieret werde:

 

[DriveLetters]

Letters=U-W

 

U-W wäre die Kurzfassung von U,V,W. Absteigend geht's auch, W-U steht also für W,V,U.

 

 

Ab V4.3 verstehen alle Einträge alle Notationsvarianten (Buchstabe, Buchstaben-Liste, Mountpunkt, INI-Datei), eingelesen werden sie in folgender Reihenfolge:

Letters

Letter

Letter1 bis Letter9

 

Ab V5.0 ist die Reihenfolge

Letters

Letter

Letter1 bis Letter9

Letter

Letter

..

Letter

 

Also besser nicht gemischt mit und ohne Nummerierung arbeiten, das wird unübersichtlich.

 

 

Wenn generell Mangel an Laufwerksbuchstaben herrscht, kann nach dem letzten Buchstaben noch einen NTFS-Ordner für Notfälle (kein freier Buchstabe übrig) konfiguriert werden:

Letter=C:\%FriendlyName%

 

%FriendlyName% ist eine USBDLM-Variable und wird durch den Geräte-Namen des Laufwerks ersetzt. USBDLM legt dann einen Ordner an und mountet das Laufwerk dorthin. Das funktioniert nur auf NTFS-Laufwerken, das Dateisystem des zu mountenden Laufwerks ist dagegen egal.

 

 

USBDLM ordnet standardmäßig immer nur einen Laufwerksbuchstaben oder Mountpunkt zu. Will man Laufwerksbuchstaben und NTFS-Mountpunkt gleichzeitig oder auch mehrere NTFS-Mountpunkte haben, kann ab V4.3 MaxMountPoints auf einen Wert größer 1 konfiguriert werden, entweder im betreffenden Abschnitt oder als Voreinstellung im Abschnitt Settings.

 

Beispiel für Buchstabe U: oder V: und zwei NTFS-Ordner:

 

[DriveLetters]

MaxMountPoints=3

Letters=U,V

Letter=C:\_USB\%DevName%

Letter=C:\_Share\Drive_%DriveLetter%

 

MaxMountPoints führt aber nicht zum löschen bereits vorhandener, dann u.U. überzähliger Mountpunkte. Nur USBDLM hört auf, MountPunkte anzulegen, wenn MaxMountPoints erreicht ist.

 

Das Zuordnen mehrerer Buchstaben lässt Windows nicht zu, wenn man unbedingt will, kann man sich mit dem Windows-SUBST-Kommando behelfen.

 

 

Kein Buchstabe / Laufwerk entfernen

 

Um ein Laufwerk zu verstecken, kann auch "kein Buchstabe" konfiguriert werden - ein einzelnes Minus-Zeichen steht dafür.

Beispiel um die Buchstaben aller USB-Laufwerke zu entfernen:

 

[DriveLetters]

Letter=-

 

Soll das Gerät gleich ganz entfernt werden ("Vorbereiten zum sicheren Entfernen"), konfiguriert man 2x Minus:

 

[DriveLetters]

Letter=--

 

 

Um auf einer USB-Festplatte die erste Partition auf X: zu haben und die zweite Partition zu verstecken:

 

[DriveLetters]

Letter=X

Letter=-

 

Das funktioniert aber nur, wenn X: auch frei ist, sonst wird für alle Partitionen der Platte der Buchstabe entfernt!

 

Um auf einer USB-Festplatte die erste Partition zu verstecken und die zweite unter X: zu haben, funktioniert das nicht:

 

[DriveLetters]

Letter=-

Letter=X

 

Warum? Es wird für das Laufwerk und den Letter-Werten nach einem freien Buchstaben gesucht. "Kein Buchstabe" ist aber immer frei, somit wird die zweite Letter-Zeile nie erreicht. Allen Partitionen wird der Buchstabe weggenommen.

Hier hilft ein eigener Abschnitt mit der Partitionsnummer als Kriterium .

 

 

Buchstaben abhängig von bestimmten Kriterien

 

Um einen [DriveLetters] Abschnitt nur auf bestimmte Laufwerke anzuwenden, kann man Kriterien definieren. Die Abschnitte musste man dann vor V5.0 nummerieren, ab V5.0 geht es bei nicht nummerierten Abschnitten allein nach der Reihenfolge der Abschnitte - es wird aufsteigend nach einem Abschnitt mit passenden Kriterien gesucht.

 

USBDLM benutzt immer nur die Einstellungen des ersten passenden Abschnitts! Es gibt kein Ausweichen auf den nächsten passenden Abschnitt, falls alle konfigurierten Buchstaben eines Abschnitts vergeben sind!

 

 

Beispiel zum Sperren von Laufwerken über 10 GB, kleinere auf U, V und W:

 

;ab 10GB Buchstaben entfernen

[DriveLetters]

MinDriveSize=10GB

Letter=-

 

;alle anderen auf U, V, W

[DriveLetters]

Letter=U

Letter=V

Letter=W

 

Oder kurz:

 

[DriveLetters]

Letters=U,V,W

 

Das ist ausführlich unter Buchstaben abhängig von bestimmten Kriterien beschrieben.

 

 

Mounten in NTFS-Ordner

 

Statt Laufwerks-Buchstaben können auch leere NTFS-Ordner als Mountpoints ('Bereitstellungspunkte') angegeben werden, siehe Mounten in NTFS-Ordner

 

 

Das Anzeigen von Balloontips, das Überprüfen von Laufwerksbuchstaben beim Start und vieles mehr lässt sich konfigurieren:

Sonstige Einstellungen - [Settings]