Grenzwerttest

LabVIEW SignalExpress

Grenzwerttest

Prüft ein Signal oder einen Wert auf benutzerdefinierte Grenzen und gibt das Ergebnis des Tests aus. Beim Nichtbestehen des Tests wird die Stelle angegeben, an der der Test nicht bestanden wurde. Der Schritt arbeitet mit Skalarwerten sowie mit Zeit- und Frequenzbereichssignalen. Die Vergleichsgröße kann entweder ein Signal oder ein Skalarwert sein und Sie können wählen, ob Sie die Vergleichsgröße selbst definieren oder andere Signale aus dem Projekt dafür verwenden möchten.

Details  

ParameterBeschreibung
AnsichtGibt an, wie die Ergebnisse des Grenzwerttest angezeigt werden sollen. Es kann zwischen folgenden Optionen ausgewählt werden:
  • Graph—(Voreinstellung) Zeigt die Ergebnisse in Form eines Graphen an.
  • Ergebnistabelle—Zeigt die Ergebnisse in Form einer Tabelle an.
Grenzwerttest[Ansicht: Graph] Zeigt das Ergebnis des Vergleichs mit Grenzwerten an. Die vier angezeigten Signale stellen Folgendes dar: 1. das Originalsignal, 2. die Stellen, an denen der Grenzwert überschritten wurde, und 3. die zwei Grenzsignale.
  • Angezeigtes Signal—Gibt die Signale an, zu denen eine Vorschau angezeigt werden soll. Diese Option wird nur angezeigt, wenn an einem Schritt eine Gruppe von Signalen anliegt.
    Hinweis  Wenn sich Skalarwerte unter den Eingangswerten befinden, die von den Werten von Eingangssignalverläufen abhängen, können nicht alle Signale in der Vorschau angezeigt werden.
Testergebnisse[Ansicht: Ergebnistabelle] Zeigt jedes Signal an, mit dem der Test durchgeführt wurde, und gibt an, ob es den Test bestanden hat oder nicht.
y-Achse autom. skalieren[Ansicht: Graph] Gibt an, ob die y-Achse des Graphen Grenzwerttest automatisch skaliert werden soll.
ausgewählter TestGibt an, ob das Signal, dessen Testergebnis im Graphen Grenzwerttest dargestellt wird, den Test bestanden hat oder nicht. Diese Anzeige erscheint nur beim Testen von Signalgruppen.
alle TestsZeigt an, ob die Tests bestanden wurden oder nicht.
EingabeDie folgenden Optionen gelten nur für den Schritt "Grenzwerttest" in LabVIEW SignalExpress:
  • Eingangssignal—Gibt das Eingangssignal oder den eingegebenen Skalarwert an.
  • Obergrenze—[Grenzvorgabe: Eingangssignale, Eingangsskalare] Gibt die Obergrenze an. Die Obergrenze kann ein Signal oder ein Wert sein.
    Hinweis  Wenn ein LabVIEW-SignalExpress-Projekt fortlaufend ausgeführt wird, dann werden Obergrenze und Untergrenze nur beim ersten Durchlauf abgefragt. Bei Auswahl eines kontinuierlich wechselnden Grenzsignals wird der Grenzwerttest nur an der ersten Iteration des Signals durchgeführt.
  • Untergrenze—[Grenzvorgabe: Eingangssignale, Eingangsskalare] Gibt die Untergrenze an. Die Untergrenze kann ein Signal oder ein Wert sein.
  • Grenze—[Grenzvorgabe: Eingangssignale, Eingangsskalare UND Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt den Grenzwert oder das Grenzsignal an.
EingangstypDie folgenden Optionen gelten nur für das Express-VI "Grenzwerttest" in LabVIEW:
  • Zeitbereichssignal—Vergleicht ein Zeitbereichssignal mit Grenzwerten.
  • Frequenzbereichssignal—Vergleicht ein Frequenzbereichssignal mit Grenzwerten.
  • Skalar—Vergleicht einen Skalarwert mit Grenzwerten.
KonfigurationEnthält folgende Optionen zur Einstellung der Grenzwerte für den Grenzwerttest:
  • Grenzwerteinstellungen—Enthält die folgenden Optionen:
    • Grenzvorgabe—Gibt an, in welcher Form die Grenzwerte für den Test angegeben werden. Es kann zwischen folgenden Optionen ausgewählt werden:
      • Eingangssignale—Verwendet Ausgangssignale von vorherigen Schritten oder von Express-VIs als Grenzwerte.
      • Eingangsskalare—Verwendet Ausgangsskalare von vorherigen Schritten oder von Express-VIs als Grenzwerte. Die Skalarwerte werden auf der Seite Eingang angegeben.
      • Benutzerdef. Signale—Verwendet von Ihnen festgelegte Signale als Grenze. Wenn Sie unter Fenstergrenzen basieren auf die Option Zwei Grenzen auswählen, wird beim Anklicken der Schaltflächen Obergrenze festlegen und Untergrenze festlegen das Dialogfeld Signal festlegen angezeigt, wo Sie die Grenzsignale interaktiv definieren können. Wenn Sie unter Fenstergrenzen basieren auf die Option Eine Grenze & Bereich auswählen, wird das Dialogfeld Signal festlegen beim Anklicken der Schaltfläche Einzelne Grenze festlegen angezeigt.
      • Benutzerdef. Konstanten—(Voreinstellung) Verwendet von Ihnen festgelegte Konstanten als Grenzwerte. Wenn Sie unter Fenstergrenzen basieren auf die Option Zwei Grenzen auswählen, können Sie in den Feldern Konstante Obergrenze und Konstante Untergrenze die Grenzwerte festlegen. Wenn Sie unter Fenstergrenzen basieren auf die Option Eine Grenze & Bereich auswählen, können Sie den Grenzwert im Feld Konstante festlegen.
    • Vergleichsmodus—Gibt den Vergleichsmodus für den Grenzwerttest an, um das Eingangssignal mit den angegebenen Grenzen zu vergleichen. Es kann zwischen folgenden Optionen ausgewählt werden:
      • Zwischen Grenzen—(Voreinstellung) Ermittelt, ob das Eingangssignal zwischen den angegebenen Grenzen liegt.
      • Außerhalb der Grenzen—Ermittelt, ob das Eingangssignal außerhalb der angegebenen Grenzen liegt.
      • > Untergrenze—Ermittelt, ob das Eingangssignal über der angegebenen Untergrenze liegt.
      • < Obergrenze—Ermittelt, ob das Eingangssignal unter der angegebenen Obergrenze liegt.
    • Fenstergrenzen basieren auf—Gibt an, in welcher Form die Grenzwerte für den Test angegeben werden. Es kann zwischen folgenden Optionen ausgewählt werden:
      • Zwei Grenzen—Gibt an, dass mit zwei Grenzwerten oder -signalen verglichen werden soll.
      • Eine Grenze & Bereich—Gibt an, dass mit einer Grenze und einem Bereich von Verstärkungs- und Offsetwerten verglichen werden soll.
    • Konstante Obergrenze—[Grenzvorgabe: Benutzerdefinierte Konstanten UND Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt die Konstante für die Obergrenze an. Die Voreinstellung lautet 1.
    • Konstante Untergrenze—[Grenzvorgabe: Benutzerdefinierte Konstanten UND Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt die Konstante für die Untergrenze an. Die Voreinstellung lautet –1.
    • Konstante Grenze—[Grenzvorgabe: Benutzerdef. Konstanten UND Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt die Konstante an, die zusammen mit den Angaben zum relativen Bereich die Grenzwerte angibt.
    • Obergrenze festlegen—[Grenzvorgabe: Benutzende. Signale UND Fenster basierend auf "Zwei Grenzen"] Zeigt das Dialogfeld Signal festlegen an, wo das obere Grenzsignal interaktiv definiert werden kann.
    • Untergrenze festlegen—[Grenzvorgabe: Benutzende. Signale UND Fenster basierend auf "Zwei Grenzen"] Zeigt das Dialogfeld Signal festlegen an, wo das untere Grenzsignal interaktiv definiert werden kann.
    • Einzelne Grenze festlegen—[Grenzvorgabe: Benutzende. Signale UND Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Zeigt das Dialogfeld Signal festlegen an, wo das Grenzsignal interaktiv definiert werden kann.
  • Angaben zum relativen Bereich—Enthält die folgenden Optionen:
    • Obere Verstärkung—[Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt die Verstärkung an, die zum Erzeugen der Obergrenze auf den Grenzwert angewandt werden soll. Die Voreinstellung lautet 1,1.
    • Untere Verstärkung—[Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt die Verstärkung an, die zum Erzeugen der Untergrenze auf den Grenzwert angewandt werden soll. Die Voreinstellung lautet 900m.
    • Oberer Offset—[Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt den Offset an, der zum Erzeugen der Obergrenze zum Grenzwert addiert werden soll. Die Voreinstellung lautet 0.
    • Unterer Offset—[Fenster basierend auf "Eine Grenze & Bereich"] Gibt den Offset an, der zum Erzeugen der Untergrenze zum Grenzwert addiert werden soll. Die Voreinstellung lautet 0.
FortgeschrittenEnthält die folgenden Optionen:
  • Grenzen einbeziehen—Enthält die folgenden Optionen:
    • Einschl. Obergrenze—Gibt an, ob der Test bestanden sein soll, wenn der Wert auf den oberen Grenzwert fällt. Bei Aktivierung dieser Option bestehen alle Werte den Test, die gleich dem oberen Grenzwert sind.
    • Einschl. Untergrenze—Gibt an, ob der Test bestanden sein soll, wenn der Wert auf den unteren Grenzwert fällt. Bei Aktivierung dieser Option bestehen alle Werte den Test, die gleich dem unteren Grenzwert sind.
  • Angaben zur Zeitachse—Enthält folgende Optionen für Zeit- und Frequenzbereichssignale:
    • Frequenzachse ist logarithmisch—Stellt die Frequenzachse des Graphen logarithmisch dar und berechnet, wenn Grenzvorgabe auf Benutzende. Signale gesetzt ist, die Grenzwerte zwischen den vorgegebenen Punkten. Dadurch entsteht in der logarithmischen Frequenzdarstellung an der Stelle eine gerade Linie. So können Sie beispielsweise asymptotische Grenzwerte zum Errechnen der Filtersteilheit in Dezibel pro Zehneralgorithmus festlegen. Dieser Parameter ist nur bei Frequenzbereichssignalen von Bedeutung.
    • Zeitstempel ignorieren—Setzt den t0-Wert des Eingangssignals auf 0, so dass Sie die Limit-Signale relativ zum Beginn des Signals definieren können. Dieser Parameter ist nur bei Zeitbereichssignalen von Bedeutung.
AktionenEnthält die folgenden Optionen:
  • Aktion, wenn durchgefallen—Enthält die folgenden Optionen:
    • Projekt anhalten, wenn durchgefallen—Gibt an, dass die Ausführung des Projekts angehalten werden soll, wenn das Signal den Grenzwerttest so viele Male wie unter Anzahl angegeben nicht bestanden hat.
    • Mal—Gibt an, wie oft das Signal den Grenzwerttest bestehen oder nicht bestehen soll, bevor das Projekt angehalten wird.
    • Aktion, wenn durchgefallen—Gibt die Vorgehensweise an, wenn das Signal den Grenzwerttest so viele Male wie unter Anzahl angegeben nicht bestanden hat.
      • keine—Gibt an, dass keine weitere Vorgehensweise erwünscht ist.
      • Momentaufnahme der Werte—Gibt an, dass eine Momentaufnahme der aktuellen Eingangswerte des Schritts "Grenzwerttest" erstellt werden soll.
      • Momentaufnahme aller Signale im Projekt—Gibt an, dass von allen Signalen im Projekt eine Momentaufnahme erstellt werden soll.
  • Aktion, wenn bestanden—Enthält die folgenden Optionen:
    • Projekt anhalten, wenn bestanden—Gibt an, dass die Ausführung des Projekts angehalten werden soll, wenn das Signal den Grenzwerttest so viele Male wie unter Anzahl angegeben bestanden hat.
    • Mal—Gibt an, wie oft das Signal den Grenzwerttest bestehen oder nicht bestehen soll, bevor das Projekt angehalten wird.
    • Aktion, wenn bestanden—Gibt die Vorgehensweise an, wenn das Signal den Grenzwerttest so viele Male wie unter Anzahl angegeben bestanden hat.
      • keine—Gibt an, dass keine weitere Vorgehensweise erwünscht ist.
      • Momentaufnahme der Werte—Gibt an, dass eine Momentaufnahme der aktuellen Eingangswerte des Schritts "Grenzwerttest" erstellt werden soll.
      • Momentaufnahme aller Signale im Projekt—Gibt an, dass von allen Signalen im Projekt eine Momentaufnahme erstellt werden soll.

Grenzwerttest (Details)

Arten von Ausgabesignalen

Beim Grenzwerttest werden mehrere Testergebnisse ausgegeben. Diese Gruppe von Signalen setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • Signal mit Fehler—Die Eingangssignale oder -werte. Bei der Darstellung von Signal mit Fehler in einem Graphen sehen Sie die Eingangssignale, die Grenzen und die Signalwerte, an denen der Test nicht bestanden wurde.
  • Obergrenze—Die Obergrenze für den Vergleich.
  • Untergrenze—Die Untergrenze für den Vergleich.

Grenzwerte

Die Art der Vergleichsgröße richtet sich nach dem Typ des Eingangssignals.

Zeit- oder Frequenzbereichssignale können mit folgenden Grenzwerten oder -signalen verglichen werden:

  • Identischer Datentyp der Aus- und Eingangssignale—Die Grenzwerte können von Ausgangssignalen anderer LabVIEW-SignalExpress-Schritte oder von LabVIEW-VIs stammen. So können Sie beispielsweise ein Zeitbereichssignal mit zwei anderen Zeitbereichssignalen vergleichen.
  • Skalare Ausgangswerte—Die Grenzwerte können skalare Ausgangswerte von anderen LabVIEW-SignalExpress-Schritten oder von LabVIEW-VIs sein. Das Eingangssignal wird dann Sample für Sample mit dem Skalarwert verglichen. So können Sie beispielsweise ein Zeitbereichssignal mit zwei gemessenen DC-Werten vergleichen.
  • Benutzerdefinierte Signale mit gleichem Datentyp—Zum Festlegen der Grenzsignale klicken Sie auf die Schaltfläche Obergrenze festlegen, Untergrenze festlegen oder Einzelne Grenze festlegen. Daraufhin öffnet sich das Dialogfeld Signal festlegen, in dem Sie aus auswählbaren Signalwerten ein Signal erstellen können. Die einzelnen Punkte werden dann durch Linien miteinander verbunden.
  • Benutzerdefinierte Konstanten—Die Grenzwerte können auch konstante Werte sein. Das Eingangssignal wird dann Sample für Sample mit der Konstante verglichen.

Skalare Werte können mit folgenden Grenzwerten oder -signalen verglichen werden:

  • Skalare Ausgangswerte—Die Grenzwerte können skalare Ausgangswerte von anderen LabVIEW-SignalExpress-Schritten oder von LabVIEW-VIs sein. Das Eingangssignal wird dann Sample für Sample mit dem Skalarwert verglichen. So können Sie beispielsweise ein Zeitbereichssignal mit zwei gemessenen DC-Werten vergleichen.
  • Benutzerdefinierte Konstanten—Die Grenzwerte können auch konstante Werte sein. Der Eingangswert wird dann mit den Konstanten verglichen.

Vergleichsmodus und Einbeziehung der Grenzen

Für den Grenzwerttest gibt es vier Vergleichsmodi. Diese Modi zeigen an, ob ein Signal oder Wert innerhalb oder außerhalb des angegebenen Bereichs liegt oder einen Grenzwert über- oder unterschreitet. Sie können festlegen, ob der Test die Grenzwerte einschließen soll oder nicht. Dadurch wird angegeben, was geschehen soll, wenn der Vergleichswert genau dem Grenzwert entspricht.

Festlegen eines Bereichs ausgehend von einem Grenzwert

Mit Hilfe der Parameter "Verstärkung" und "Offset" können Sie ein Grenzwertsignal in einen Bereich umwandeln. Diese Parameter können eingestellt werden, wenn Sie den Vergleich mit Eine Grenze & Bereich durchführen.

Festlegen von Grenzwerten auf einer logarithmischen Frequenzachse

Grenzwerte für ein Frequenzbereichssignal werden in Form von Punkten angegeben, die dann durch Linien miteinander verbunden werden. Per Voreinstellung wird davon ausgegangen, dass die Frequenzachse linear ist, sich also die Frequenz und die Amplitude oder Phase proportional zueinander verhalten. Durch Frequenzachse ist logarithmisch wird angegeben, ob die Frequenzachse logarithmisch sein soll. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Punkten des Vergleichssignals werden auf einer logarithmischen Frequenzachse als gerade Linien dargestellt. Sie können die Grenzwerte auf einer logarithmischen Frequenzachse festlegen, wenn Sie bei einem Filter zur Variation des Dämpfungsverlaufs in den oberen Frequenzen die asymptotische Dämpfung testen möchten – normalerweise eine gerade Linie bei der Darstellung in dB gegenüber einer logarithmischen Frequenzachse.