Anleitung zur Konfiguration von RT-Systemen in einem Netzwerk

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Anleitung zur Konfiguration von RT-Systemen in einem Netzwerk

Nachfolgend wird die Konfiguration eines Systems im Netzwerk für das LabVIEW Real-Time Module erläutert.

  1. Systemstart in LabVIEW RT Das System der RT-Serie muss zunächst in LabVIEW RT gestartet werden. Wenn auf dem System bei der Lieferung nur LabVIEW RT installiert war, startet es automatisch in LabVIEW RT. Wenn Ihr System kein Diskettenlaufwerk hat, dann hat es möglicherweise DIP-Schalter oder BIOS-Einstellungen für das Hochfahren in LabVIEW RT. Weitere Informationen finden Sie unter Systemstart in LabVIEW RT.

    Bei Systemen mit einem Diskettenlaufwerk muss eine Bootdiskette erstellt werden, um zu LabVIEW RT zu wechseln. Hilfe beim Erstellen einer Bootdiskette erhalten Sie im Abschnitt PXI-Bootdiskette oder Bootdiskette für Desktop-PCs. Neben dem normalen Startvorgang für LabVIEW RT gibt es einige zusätzliche Startmodi, mit denen Fehler behoben werden können oder das System wiederhergestellt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Festplatte dauerhaft zu formatieren und so zu konfigurieren, dass das System ohne ein Desktop-PC-Utility für USB-Laufwerke, eine Diskette zum Formatieren der PXI-Festplatte oder eine Diskette zum Formatieren der Festplatte von PCs hochfährt.
    Hinweis Hinweis  Zum Erstellen dieses Disk-Utilities muss ein Rechner mit Windows XP/2000 verwendet werden. Wenn Sie mit Windows Vista arbeiten, müssen Sie stattdessen ein Desktop-PC-Utility für USB-Laufwerke erstellen.
  2. Netzwerkeinstellungen
    Prüfen Sie, ob Ihr RT-System erkannt wurde, indem Sie die Kategorie Netzwerkumgebung erweitern (klicken Sie dazu das [+]-Zeichen neben Netzwerkumgebung an). Wenn noch keine IP-Adresse für das System angegeben wurde, wird es unter der Adresse 0.0.0.0 geführt. Wenn das Gerät nicht angezeigt wird, drücken Sie <F5>, um die Ansicht zu aktualisieren. Geräte, die noch nicht mit einer IP-Adresse versehen wurden, müssen sich im selben Subnetz wie der Host befinden, damit eine IP-Adresse dafür eingerichtet werden kann. Wenn es für das Gerät bereits eine IP-Adresse gibt, es sich jedoch nicht im lokalen Subnetz befindet, fügen Sie es der Kategorie Netzwerkumgebung hinzu, indem Sie diese mit der rechten Maustaste anklicken und Neu auswählen. Folgen Sie dann den angezeigten Anweisungen, um das System hinzuzufügen.

    Hinweis  Vergewissern Sie sich, dass alle Firewalls deaktiviert sind. Manche Firewalls blockieren die IP-Adresse 0.0.0.0 auch dann noch, wenn das Herstellen einer Verbindung in Ausnahmefällen zugelassen wird.

    Wenn Ihr Netzwerk mit DHCP arbeitet, aktivieren Sie die Option IP-Adresse automatisch ermitteln. Nicht alle DHCP-Server arbeiten gleich. Daher kann es vorkommen, dass bestimmte Server mit dem LabVIEW Real-Time Module nicht kompatibel sind. Nach Wahl der Option IP-Adresse automatisch ermitteln und Neustart des Controllers fragt LabVIEW Real-Time den DHCP-Server nach einer IP-Adresse. Wenn diese Operation fehlschlägt, wird der Controller erneut gestartet. Wenn das System die automatische IP-Zuweisung unterstützt, sucht es nach einer automatischen privaten IP-Adresse (169.254.x.x) und startet damit das restliche System. Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen nimmt das Programm mit der IP-Adresse 0.0.0.0 wieder die Ausgangskonfiguration an. In diesem Fall müssen die Netzwerkparameter per Hand eingegeben werden.

    Wenn Sie eine IP-Adresse angeben müssen, aktivieren Sie die Option Folgende IP-Adresse verwenden und klicken Sie auf die Schaltfläche Werte vorschlagen. Auf diese Weise werden die Einstellungen auf Grundlage der Netzwerkkarte Ihres Computers ausgewählt. Anschließend werden Sie zur Eingabe einer IP-Adresse aufgefordert. Wählen Sie eine Adresse aus, die in Ihrem Netzwerk noch nicht vergeben ist, und klicken Sie auf OK. Wenn es im Netzwerk weder einen Gateway-Server noch ein DNS gibt, setzen Sie beide Werte auf 0.0.0.0.

    Sie können auch einen aussagekräftigeren Namen für das System und Kommentare zum System und seinen Komponenten eingeben. Nach Beendigung klicken Sie auf die Schaltfläche Übernehmen am oberen Bildschirmrand, damit alle Änderungen gespeichert werden. Anschließend werden Sie darüber informiert, dass das System neu gestartet werden muss, damit die Änderungen in Kraft treten. Das System kann über das Netzwerk neu gestartet werden.

    Für weitere Hinweise zur Netzwerkkonfiguration lesen Sie bitte den Abschnitt Netzwerkeinstellungen.

  3. Installation von Software
    Wenn Sie einem System im Netzwerk eine IP-Adresse zugewiesen haben, können Sie auf dem System das LabVIEW Real-Time Module installieren.

    Sollte LabVIEW RT bereits vorhanden sein, müssen unter Umständen zusätzliche Treiber geladen werden oder es sind Updates erforderlich.

    Zum Herunterladen von Software mit Hilfe des Software-Assistenten für LabVIEW Real-Time gehen Sie wie folgt vor:
    1. Erweitern Sie die Kategorie Netzwerkumgebung und klicken Sie den Namen des RT-Systems doppelt an.
    2. Wählen Sie Software. Klicken Sie in der Symbolleiste auf das Symbol Software hinzufügen/entfernen, um den Software-Assistenten für LabVIEW Real-Time zu starten. Wenn es für das System keine Software-Kategorie gibt, arbeitet Ihr System nicht mit LabVIEW RT. Legen Sie fest, was Sie tun möchten. Wenn auf Ihrem Zielsystem empfohlene Software verwendet wird, lesen Sie den Abschnitt Installieren von empfohlener Software. Wenn auf dem System benutzerdefinierte Software verwendet wird, finden Sie Hinweise unter Installieren einer benutzerdefinierten Auswahl von Software.
      Hinweis  Wenn auf dem Host-Computer ein Treiber installiert ist, der nicht im Software-Assistenten für LabVIEW Real-Time angezeigt wird, ist möglicherweise die RT-Komponente des Treibers nicht installiert. Dieses Problem tritt häufig auf, wenn Treiber vor dem LabVIEW Real-Time Module installiert wurden. Zum Lösen dieses Problems wählen Sie Start»Systemsteuerung»Software (unter Windows Vista Start»Systemsteuerung»Programme und Funktionen) und anschließend National Instruments-Software unter Zurzeit installierte Programme. Klicken Sie dann zur Modifizierung des installierten Treibers auf Ändern, um die LabVIEW-Real-Time-Komponenten hinzuzufügen.
    3. Konfiguration der Systemeinstellungen
      Sie können zwei Systemeinstellungen für Ihr LabVIEW-Real-Time-System vornehmen, und zwar zur Zeitzone und zur Sprache.

      Mit der Zeitzoneneinstellung können die Zeitzone und die Kriterien zur Umstellung auf die Sommer- oder Winterzeit ausgewählt werden. Diese Einstellung dient beispielsweise den LabVIEW-VIs für Datum und Zeit zur korrekten Angabe der Zeit, insbesondere bei der Umstellung auf die Sommerzeit.

      Über die Spracheinstellung wird festgelegt, mit welchem Zeichensatz die Meldungen dargestellt werden sollen, die vom RT-System empfangen werden. Wenn keines der auf Ihrem RT-System vorhandenen Programme diese Einstellung unterstützt, ist die Option deaktiviert.

      Weitere Informationen zu diesen Einstellungen finden Sie im Abschnitt Konfiguration der Systemeinstellungen.
    4. Konfiguration des Datenaustauschs
      Bevor I/O-Hardware von National Instruments von einer LabVIEW-Echtzeitanwendung aus aufgerufen werden kann, muss sie konfiguriert werden. Die genaue Vorgehensweise dazu wird unter Gerätekonfiguration und in der Gerätebeschreibung erläutert.

Anschließend ist Ihr System für den Zugriff über das LabVIEW Real-Time Module bereit.