Messung der Periodendauer
Mit Hilfe der Zähler auf Ihrem Messgerät lässt sich die Periodendauer eines Signals messen. Bei Messungen der Periodendauer wird die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden steigenden oder fallenden Flanken gemessen.
Die Periodendauer wird über folgende Gleichung ermittelt:
Periodendauer (in s) = Zählwert / Taktrate des Zählers
wobei der Zählwert die Zeiteinheiten des Zählertakts darstellt, die während der zu messenden Periodendauer verstreichen.
Die Taktrate des Zählers ist eine bekannte Frequenz (20 MHz oder 100 kHz), die zur Zeit- oder Frequenzmessung verwendbar ist. Bei der Vorbereitung einer Messung sollten Sie den Wertebereich angeben, in dem sich das erwartete Eingangssignal bewegen wird. Danach richtet sich die Taktrate, die NI-DAQmx für die Messung mit dem Zähler auswählt, um die bestmögliche Auflösung zu erzielen.
Je nach der zeitlichen Lage des Eingangssignals bezüglich des Messbeginns ist die erste Abtastung bei fortlaufender Messung oft ungültig. Wenn Sie zum Beispiel eine fortlaufende Messung der Periodendauer durchführen und die Messung beginnen, wenn das Eingangssignal an der Hälfte der aktuellen Periode liegt, ist die gemessene Periodenlänge nur halb so lang wie sie tatsächlich ist. Die darauffolgenden Samples sind alle gültig, da sie auf jeden Fall eine gesamte Periode des Eingangssignals durchlaufen haben. Das erste Sample bei fortlaufenden Perioden-, Impulsbreiten oder Impulsdauer-/Impulspausenmessungen ist daher oft kleiner als der tatsächliche Wert. Dem entsprechend wird bei fortlaufenden Frequenzmessungen mit dem ersten Sample häufig eine höhere Frequenz angezeigt als eigentlich vorliegt.
Zur Messung der Periodendauer können ein oder zwei Zähler verwendet werden. Bei den meisten Anwendungen reicht es jedoch aus, unter Messmethode 1 Zähler (niedrige Frequenz) auszuwählen, da dadurch weniger Ressourcen benötigt werden. Bei hochfrequenten oder stark schwankenden Signalen empfiehlt es sich jedoch unter Umständen, mit zwei Zählern zu arbeiten (2 Zähler (hohe Frequenz) oder 2 Zähler (großer Frequenzbereich)). Je nach Frequenz des Eingangssignals und Messmethode ist der Quantisierungsfehler bei der Messung unterschiedlich. Die Konfiguration gekoppelter Zähler wird von NI-DAQmx automatisch durchgeführt.